Fahrkarten, die automatisch den Ticketpreis abbuchen, Zeitschriften und Plakate, die mit Leuchteffekten und Sensorik ausgestattet sind oder sich interaktiv gestalten lassen: Gerade der Druck- und Grafikbereich liefert zahlreiche Beispiele für spannende und crossmediale Anwendungen gedruckter Elektronik. Viele verleihen auch dem Internet of Things (IoT) zusätzlichen Schub.
Im Segment Druck und Grafik sorgt gedruckte Elektronik vor allem mit der Möglichkeit, Printobjekte mit integrierten RFID-Funktionalitäten herzustellen, für Furore. Im öffentlichen Personennahverkehr werden zum Beispiel immer mehr Betreiber ihren Kunden RFID-Tickets anbieten, die bei jeder Fahrt automatisch und berührungslos den Fahrpreis abbuchen.
Auch Plakate können im Druckverfahren sowohl mit RFID-Labels als auch mit Bewegungssensoren ausgestattet werden, was zum Beispiel ganz neue Möglichkeiten in der Interaktion mit Passanten und potenziellen Kunden erschließt oder Teil einer crossmedialen Kampagne sein kann. RFID-Labels bewähren sich darüber hinaus zunehmend in Bereichen wie Logistik, Diebstahlsicherung und Markenschutz – etwa in Form von Etiketten auf Verpackungen, die über die NFC-Funktion des Smartphone auslesbar sind.
Parallel wird an weiteren hilfreichen, mitunter spektakulären Anwendungen gearbeitet. Schon bald wird es etwa interaktive Plakate oder Zeitschriften geben, die mittels aufgedruckter Smart Labels inklusive RFID-Funktion sensorische Daten aufzeichnen oder Informationen darstellen. Bei entsprechender Webanbindung sind damit etwa interaktive, sprich kontinuierlich in Echtzeit aktualisierte, Wetterdaten auf gedruckten Zeitungen denkbar – eines von zahlreichen Beispielen, wie gedruckte Elektronik auch das Internet of Things antreibt. Auch das Gewinnen und Speichern von Energie mittels flexibler aufgedruckter Solarzellen und Batterien ist damit auf Medien und Objekten möglich, die dafür zuvor nie in Frage gekommen wären.