Ob OLED-Rücklichter oder Sensoren und Heizelemente in Sitzen: In der Automobilindustrie ist die Nutzung gedruckter Elektronik bereits zunehmend Standard. Das nächste Kapitel wird hier vor allem bei der Interaktion mit immer aufwendigeren Informations- und Entertainment-Systemen geschrieben – insbesondere vor dem Hintergrund autonomen Fahrens.
Mit dem Einsatz von OLED-Leuchten wurde organische und gedruckte Elektronik beim Auto erstmals richtig sichtbar – aktuell in Form immer spannender designter Rücklichter. Wie keine andere Lichtquelle, bieten OLEDs dank ebenso ultradünner wie flexibler Bauweise hier enorme Gestaltungsfreiheit. Im Fahrzeuginneren ermöglichen OLEDs durch ihr homogenes Licht eindrucksvolle Ambiente-Beleuchtungen wie nie zuvor.
In Fahrzeugsitzen bewähren sich schon seit längerem gedruckte Sensoren und Heizelemente. Sie registrieren, ob ein Sitz belegt ist beziehungsweise sorgen bei Bedarf für Wärme. Weitere aktuelle Anwendungsbeispiele sind elektrochrom verdunkelbare Spiegel, gläserne Dachelemente und enteisbare Fenster.
Einen Bereich, der erst noch im Kommen ist, bildet die Interaktion zwischen Passagieren und künftigen Informations- und Unterhaltungssystemen . Während Computer im Auto immer mehr Routinetätigkeiten – bald auch das Fahren – übernehmen, werden Insassen zum Beispiel verstärkt vielfältige Entertainment-Angebote nutzen. Gedruckte Elektronik ermöglicht es, entsprechende Schnittstellen wie Berührungssensoren und Displays an nahezu beliebigen Stellen im Fahrzeuginnenraum nahtlos zu integrieren.
Interessante Perspektiven bieten auch in das Fahrzeug integrierte organische Solarzellen (OPV). Im Dachbereich können sie zum Beispiel emissionsfrei den nötigen Strom erzeugen, damit im geparkten Fahrzeug bei starker Sonnenstrahlung die Belüftung läuft und sich der Innenraum weniger aufheizt.